Das Profil des Labors
Die Anbindung des Dendrolabors an das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln prägt auch den Schwerpunkt der dendrochronologischen Forschung. Die Erstellung von Chronologien unterschiedlicher regionaler und zeitlicher Reichweite zur Datierung archäologischer Holzobjekte aus Westeuropa ist bis heute die Hauptaufgabe des Labors.
Die dazu notwendigen Proben bezieht das Labor vor allem aus archäologischen Ausgrabungen, so dass sich ein wechselseitiger Nutzen ergibt, wenn die Archäologie Datierungen von Hölzern erhält, die ihrerseits zum Aufbau und zur Verbesserung der Jahrringkalender und damit der dendrochronologischen Forschung unverzichtbar sind.
Dazu wurde ganz überwiegend die Holzart Eiche (Quercus) herangezogen, aber es entstanden auch Nadelholzchronologien. Grundsätzlich werden alle dem Labor angetragenen Hölzer aus europäischem archäologischem Kontext untersucht. Ab dem Jahr 2011 werden Nadelhölzer regelhaft einer holzanatomischen Bestimmung unterzogen (Dr. Ursula Tegtmeier, Labor für Archäobotanik des Instituts für Ur- und Frühgeschichte. http://www.uni-koeln.de/phil-fak/praehist/seiten/archaeobotanik-labor.html).
Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Labor zu einem wichtigen Partner der Archäologischen Denkmalpflege in NRW. Es gibt aber auch eine inneruniversitäre Zusammenarbeit mit den Abteilungen "Archäologie der römischen Provinzen" des Archäologischen Instituts und "Architekturgeschichte" des Kunsthistorischen Instituts.
Auch mit dem LVR-Bergischen Freilichtmusem Lindlar und der Baudenkmalpflege in NRW ist das Labor seit Jahrzehnten gut vernetzt und trägt mit dendrochronologischen Untersuchungen zur Klärung der oft komplizierten Baugeschichten historischer Gebäude bei.
Wir führen keine dendrochronologischen Untersuchungen an kunsthistorischen Objekten oder an Musikinstrumenten durch. Dazu wenden Sie sich bitte beispielsweise an E. Pressler oder an Dr. M. Beuting.
Zurzeit wird nach der Umstellung von Hard- und Software auf Windows-basierte Systeme (2011) und dem Aufbau einer dendrochronologischen SQL-Datenbank an der Revision der dendrochronologischen Datenbestände aus der Kölner Bucht gearbeitet.
Parallel dazu erfolgt die Archivierung des dendrochronologischen Probenlagers.
Der Aufbau eines Dendroarchäologischen Forschungsarchivs NRW hat nach langer Vorbereitung im Jahr 2015 begonnen.
Die Koppelung des Labors mit dem Archäologischen Zentrum für umwelt- und kulturgeschichtliche Geoinformation NRW“ (AZG) ermöglicht die Analyse der dendrochronologischen Daten mit Hilfe Geographischer Informationssysteme (GIS).
Wenn Sie die Arbeit unseres Labors unterstützen möchten, können Sie dies durch Spenden gerne tun. Auf Wunsch können steuerwirksame Spendenbescheiningungen ab einer Einzahlung von 100 Euro ausgestellt werden.
Wenn Sie Ihre Spende gezielt für den Erhalt und die Archivierung des etwa 40.000 Stücke umfassenden dendrochronologischen Probenlagers verwendet sehen möchten, so ergänzen Sie bitte den Verwendungszweck Ihrer Spende mit dem Stichwort "Dendro-Archiv NRW".
Unsere Bankverbindung für Spenden ist wie folgt:
Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98, Konto-Nr. 1900694 835
IBAN: DE44370501981900694835 (DE44 3705 0198 1900 6948 35), BIC: COLSDE33XXX
Verwendungszweck: D-70961-Z-799-142003294 (ggf. ergänzen mit "Dendro-Archiv NRW").